Jansa 2/1911

Baselt, Fritz (Komponist, Dirigent, Frankfurt a. M., Bleichstraße 38), geb. 26.5.1863 in Oels (Schles.). Schon frühzeitig wurde seine musikalische Anlage durch Unterricht gefördert. Konzertmeister E. Köhler (Breslau) und Prof. L. Bußler (Berlin) waren seine Lehrer im Geigen- und Klavierspiel. sowie in der Musiklehre. Nach Besuch der höh. Schule zu Breslau kurze Zeit Orchestergeiger, wandte sich als Selbstschaffender der Komposition zu und lebte in Leipzig, Breslau und Nürnberg. Es entstanden zahlreiche melodische Werke für Gesangs- und Instrumentalmusik, Lieder, vielverbreitete Männerchöre, feinhumoristische Szenen für 2, 3, 4 Personen, Klavier-, Violin- und Orchester-Werke, auch zahlreiche geschickte Bearbeitungen alter und neuer Meisterwerke, speziell Volkslieder und Madrigale. In Nürnberg kam 88 sein erstes Bühnenwerk: „Der Fürst von Sevilla“ zur Aufführung, dem bald andere, wie „Don Alvaro“, „Der alte Dessauer“, „Albrecht Dürer“, „Der Sohn des Peliden“, „Die Zirkusfee“, „Die Musketiere im Damenstift“ - teils Operetten, teils Spielopern - folgten und an vielen deutschen und österreichischen Bühnen aufgeführt wurden, 94 kam er nach Frankfurt a. M. als Dirigent des dortigen Männergesangvereins „Liedertafel“. Später übernahm er die Leitung des M.-G.-V. „Edel-.