Neubert 1/1905

Brückner, Oskar, Kgl. preuß. Konzertmeister und Kammervirtuos, Wiesbaden, Adelheidstr. 68. * 2. Jan. 1857 zu Erfurt, erhielt den ersten musikalischen Unterricht bei seinem Vater (Komponist des bekannten Volksliedes „Wenn ich den Wandrer frage“) in Quedlinburg, wurde 1876 Schüler von Professor Friedrich Grützmacher und Felix Draseke in Dresden, wurde nach Absolvierung seiner Militärzeit als Solovioloncellist in die Hofkapelle zu Neustrelitz engagiert und 1886 als erster Solocellist an das Kgl. Hoftheaterorchester zu Wiesbaden berufen. Von 1896 bis 1901 fungierte B. bei den Bayreuther Festspielen an der Spitze des großen Orchesters als Solocellist. Neben seinem Berufe als Konzertmeister ist er auch als hervorragender Musiklehrer hochgeschätzt. Durch seine erfolgreichen Konzertreisen in fast allen großen Städten des In- und Auslandes bekannt, gehört zu den ersten Violoncellovirtuosen der Gegenwart. B. komponierte Studienwerke, Etüden, Konzertstücke für Violoncello, Lieder und Klavierstücke, Stücke für Cello und Pianoforte und ein großes Konzert für Violoncello und Orchester.