1   Ausbildung und Verlagsaufbau

Alfred Coppenrath erhielt nach dem Besuch der Klosterschule Bolduk in Belgien seine Ausbildung seit 1846 bei seinem Vater Friedrich Coppenrath in Münster und ab 1847 bei Georg Joseph Manz in Regensburg. Am 1.6.1854 heiratete er dessen Tochter Isabella, mit der er elf Kinder hatte. 1855 übernahm er die Buchhandlung Montag & Weiß, ab 1.1.1860 führte er sie unter eigenem Namen. Die ersten Musikverlagstitel erschienen im gleichen Jahr. In den folgenden Jahren erwarb Coppenrath Teile der Verlage Jenisch & Stage in Augsburg (1866), Mayr in Salzburg (1871) und Heinrich Pfeil in Leipzig (1881). Der Verlagskatalog von 1878 nennt drei Programmbereiche: A. Kirchenmusik. B. Musik für Zither und Pianoforte, Lieder, Liedersammlungen für Männer- & gemischten Chor. C. Schriften über Musik. Rund 20 Jahre nach der Gründung gehörte die Firma zu den führenden Verlagen für Vokalmusik. 1883 erwarb Coppenrath zusätzlich den Verlag von Johann Georg Bößenecker in Regensburg, den er unter dessen eigenem Namen weiterführte.

2   Würdigung

Alfred Coppenrath starb 1887. Er war nicht nur ein fleißiger, tüchtiger Geschäftsmann, sondern auch ein feiner Kunstkenner; als Besitzer einer bedeutenden Kupferstichsammlung, sowie einer reichhaltigen Münzsammlung ist sein Name weit über die Grenzen unseres engeren Vaterlandes hinaus bekannt geworden. Sein gerader, liebenswürdiger Charakter erwarb ihm die Achtung und freundschaftliche Gesinnung bei Jedermann (M. Raith, Alfred Coppenrath [Nekrolog], in: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg 42 [1888], 321-322).

Nach Coppenraths Tod ging die Firma zunächst in den Besitz der Witwe Isabella Coppenrath und nach deren Tod am 11. Februar 1892 testamentarisch an deren fünf Schwiegersöhne über. Diese überließen die Leitung Heinrich Pawelek.

3   Literatur