Neubert 1/1905

Greeff-Andrießen, Pelagie Opernsängerin, Frankfurt a. M., Eysseneckstr. 11. * 20. Juni 1865 zu Wien, erhielt den ersten Gesangsunterricht von ihrer Mutter, die selber Sängerin und Gesanglehrerin von Beruf war, besuchte das Konservatorium ihrer Heimat und versuchte sich zunächst in kleineren Stellungen, die sie am wiener Karltheater und an der berliner Hofoper fand. Ihre eigentliche Bedeutung erlangte sie während ihrer längeren Tätigkeit am leipziger Stadttheater im Laufe der achtziger Jahre. Sie war damals mit dem Leutnant von Sthamer verheiratet. Mit großen dramatischen Rollen betraut, hatte sie bald ungewöhnlichen Erfolg. 1886 sang sie in Bayreuth die „Brangäne“. 1890 kam sie an das kölner Stadttheater. Um diese Zeit nahm sie den Namen Ende-A. an. Seit 1892 wirkt sie in hervorragender Weise am Stadttheater zu Frankfurt a. M. Auch an manchen anderen Kunststätten des In- und Auslandes ist sie inzwischen als Gast erschienen. Sie singt: „Aida“, „Isolde“, „Brünnhilde“, „Fidelio“, „Norma“, „Selika“, „Königin von Saba“ u. a. m.