Schladebach 1/1861, Bd. 3

Weixelbaum, Georg, vorzüglicher Tenorsänger, geb. zu Wallerstein am 8. April 1780 als der Sohn eines fürstlich öttingen-wallersteinschen Kabinetsrathes. Zum Geistlichen bestimmt, machte er bei den Piaristen demgemäße vorbereitende Schulstudien, sang aber dabei, mit einer wundervollen Sopranstimme begabt, fleißíg bei Kirchen- und anderen öffentlichen Musiken, und hatte als jugendlicher Solosänger einen gewissen Ruf. Während seine Stimme mutirte, beschäftigte er sich mit dem Violinspielen, und als kurz nach 1802 sein Vater starb, beschloß er sich ganz der Musik zu widmen, studirte die Komposition, übte fleißig Violine und machte auch einige beifällig aufgenommene Kompositionsversuche. Indeß wurde er von vielen Seiten auf die glänzende Zukunft aufmerksam gemacht, die ihm seine mittlerweile herrlich entwickelte Tenorstimme verließ.