Schladebach 1/1861, Bd. 3

Willmann, Maximilian, geb. zu Forchtenberg im Hohenlohischen um 1768, bildete sich zu einem vortrefflichen Violoncellisten, war als solcher neben Bernhard Romberg in der kurfürstlichen Kapelle zu Bonn angestellt, kam später in die des Fürsten von Thurn und Taxis nach Regensburg, und wurde endlich Solospieler am Theater an der Wien zu Wien. Nach längerer Krankheit starb er im Herbst des Jahres 1812.- Er hatte zwei Schwestern, die sich ebenfalls als Künstlerinnen auszeichneten; die ältere derselben, um 1770 geboren, war unter Mozarts Leitung eine treffliche Klavierspielerin geworden, lebte zuerst in Bonn und machte dann, nachdem sie sich 1796 oder 1797 verheirathet hatte, als Mad. Willmann-Huber Kunstreisen. Seit 1803, wo sie wieder in Bonn war, fehlen die Nachrichten über sie. Die jüngere Schwester war als Mad. Willmann-Galvani als Sängerin berühmt, um 1775 geb. und starb am 12. Januar 1802 zu Wien.