Schuberth 8/1871
Bausch, Lud. Chr. Aug., geb. 1805 in Naumburg a. d. Saale, bestand seine Lehrjahre beim Hofinstrumentenmacher B. Fritsche in Dresden von 1818-1822; darauf trat er in ein Engagement bei Engleder in München. 1826 etablirte er sich in Dresden, verliess jedoch die Residenz schon 1828, einem Rufe als Instrumentenmacher nach Dessau folgend. Sein Wirkungskreis daselbst war ein sehr enggezogener und er siedelte daher 1839, auf vielfache Aufforderung, nach Leipzig über. Bausch ist unstreitig der beste jetztlebende Violinbogenmacher, seine Bögen rangiren im Werthe mit den weltberühmten Tourte’schen; macht auch neue Instrumente und geniesst einen bedeutenden Ruf im Repariren alter schadhaft gewordener sogenannter classischer Instrumente. 1861 und 1862 in Wiesbaden; 1863 wieder nach Leipzig zurückgekehrt; sein Sohn Ludwig ist auch tüchtig und seit seiner Rückkehr von New-York ebenfalls in Leipzig als Instrumentenmacher etablirt.