Eitner 1/1900, Bd. 3
Eberlin, Daniel, geb. c. 1630 zu Nürnberg, gest. um 1692 in Kassel als Hauptmann der Landmiliz. Mattheson 1, 244 und 362 berichtet über sein bewegtes Leben, dass er anfänglich unter den Soldaten diente, darauf Bibliothekar in Nürnberg, dann Kapellmeister in Kassel und um 1676 in Eisenach war, wo er noch nebenbei Pagenhofmeister, geh. Sekretär, Münzverwalter und Regens auf dem Westerwalde war. Von hier aus ging er nach Hamburg und errichtete in Altona ein Bankgeschäft, bis er endlich wieder nach Kassel zurückkehrte. Telemann war sein Schwiegersohn. Derselbe bezeichnet ihn als einen gelehrten Kontrapunktiker und tüchtigen Violinisten. Apell sagt, dass er von 1678-1685 Kapellmeister in Kassel war und sich im Museum mehrere Kompositionen von ihm befinden. 1675 wurden Violintrios von ihm in Nürnberg gestochen. (Gerber 1. Mattheson 1, 245 ein Schreiben. 2 Porträts, beschrieben in M. f. M. 8, 50.) Von Kompositionen habe ich nur gefunden: Ms. B. Upsala: Ich kann nicht mehr ertragen, 4. v. 2 V. 4 Viole di Gamba, Bc. ex Gb. Fol.; Ms. 4380. B. B. Samlbd. Part. Cantata Nr. 7: Vae! misero qui Deum meum A. B. c. org. 2 Bll.