Bremer 1/1882
Greith, Karl:
Greith, Karl, * den 21. Febr. 1828 zu Arau (Schweiz), geachteter Kirchencomponist und trefflicher Lehrer; erhielt seine Ausbildung bei C. Ett in München, hierauf bei L. Drobisch in Augsburg. In St. Gallen, wohin er nach Vollendung seiner Sudien gegangen war, wirkte er dann als Musiklehrer der Stadtschule und eifriger Dirigent, vollendete hier auch seine ersten großern Compositionen (das Oratorium „Der heilige Gallus“, Melodramen, Symphonien etc.), die sein hervorragendes Talent bekundeten. 1854 siedelte er nach Frankfurt a. M. über, wirkte hier als geschätzter Musiklehrer mehrere Jahre, worauf er einem Rufe als Professor an das Collegium Maria-Hilf in Schwyz folgte. Diese Stellung vertauschte er jedoch 1861 wieder mit der eines Chordirektors an der Kathedrale zu St. Gallen, wo er bis 1871 thätig war und eine große Anzahl seiner gediegenen Kirchencmpositionen schuf. Im letztgenannten Jahre siedelte G. nach München über, wo er z. Z. als Componist lebt. Werke: Vocal- und Instrumentalmessen, Requiems, Motetten, Litaneien, Marienlieder; ferner schöne Lieder für Frauenchor u. vieles A.