Mendel 1/1874, Bd. 4
Hanisch, Joseph, vortrefflicher deutscher Orgelspieler und Kirchencomponist, geboren zu Regensburg, erhielt Musikunterricht von seinem Vater Anton H., welcher Organist an der alten Kapelle daselbst war, und wurde nach dessen Tode 1836 sein Nachfolger im Dienste. Vorzüglich gewann seine höhere Musikbildung durch Proske, der ihn auch auf seiner ersten Reise nach Italien als Gehülfen und Mitarbeiter berief. Im J. 1840 trat H. als Organist zur Domkirche in Regensburg, wo er noch gegenwärtig wirkt. Von seinen geistlichen Compositionen sind in Regensburg und Einsiedeln im Druck erschienen: "Quatuor hymni pro festo sacrosancti corporis Christi, 4 voc.", "Fünf lateinische Predigtgesänge für vier Singstimmen mit Orgel ad lib." und "Missa auxilium Christianorum, 4 vocibus et Org.".