Gerber 1/1812, Bd. 2
Sigismondo d’India, Ritter von St. Markus, geb. zu Palermo in Sicilien, blühte ums J. 1610, nicht nur als kunsterfahrner Musikdilettant und Komponist, sondern auch als Poet eines großen Theils seiner mus. Werke, z. B. seines Lamento di Didone, Lamento di Iansone und des Lamento die Olimpia a Bireno, welche Werke er durchgängig im Stilo recitativo, ohne die geringste Unterbrechung vom arienmäßigen Zeitmaaße, in Musik gesetzt hatte. Und es ist merkwürdig, da dies die ältesten und ersten Erzählungen waren, welche Burney als Recitativ komponiert, gefunden hat. Von seinen gedruckten Werken können noch folgende genannt werden: I) Madrigali à 5 Voci. Op. I. Venedig, 1611. 4. 2) Madrigali à 5 Voci. Op. 2. Ebend. 1611. 4. 3) Le Musiche del Cavalier Sigismondo d’India. Lib. 5. Venedig, 1623. Fol. welche eben obige Lamento’s enthält. 4) Motetti Venedig, 1627. s. Mongitor. Bibl. Sicul. T. II. p. 225. und Burney’s Geschichte. Vol. IV.