Schladebach 1/1857, Bd. 2
Kalcher, Johann Nepomuk, geboren zu Freising 1766, erhielt von dem dasigen Hoforganisten Berger den ersten Unterricht im Klavier- und Orgelspielen. Gegen 1790 aber wandte er sich nach München und ward ein Schüler von Grätz. Dieses damals überaus hochgeschätzten Mannes wegen hielt er sich auch länger in München auf, als es anfänglich seine Absicht gewesen war, und durch ihn, oder doch hauptsächlich dessen Empfehlung ward er denn endlich auch 1798 als Hoforganist daselbst angestellt. Gestorben ist er im Jahre 1826. Man hat von ihm einige Klavier-Konzerte und Sonaten, Lieder, Messen und Sinfonien. Sein Orgelspiel soll in seiner Blüthezeit ausgezeichnet gewesen sein, weniger zwar durch Fertigkeit glänzend, als kräftig und rein.