Mälzel oder Mälzl, Johann Nepomuk, *den 15. Aug. 1772 zu Regensburg (Baiern), berühmter Mechaniker; bildete sich in Wien, London und Paris in seiner Kunst aus, erfand hier auch mehrere automatische Musikinstrumente (das Panharmonikon [mechanisches Orchester, Orchestrion], den Trompeterautomaten ec.), vor Allem aber 1812 in Amsterdam den bekannten Metronom (s. d.), zu dessen Fabrikation er 1816 in Paris ein eigenes Etablissement anlegte. Nachdem M. in Wien noch mehrere neue, staunenerregende Erfindungen gemacht (Schach- u. Seiltänzer-Automaten ec.), begab er sich, von seinen Gläubigern verfolgt, 1826 nach Amerika, u. verbesserte in Boston den Fournier’schen Metronom mit Glockenwerk, der nachher vom Mechaniker Wagner in Paris in den Handel gebracht wurde. M. + auf einer Reise nach La Guayara (Venezuela), im August 1838. Sein Metronom hat als jetzt allgemein gebräuchlicher Taktmesser in der Musik das Gedächtniß seines Namens erhalten.