Menter, Sophie, Pianistin, k. k. Kammervirtuosin, Schloß Itter i. Tirol. * 29. Juli 1846 zu München als Tochter des Cellisten Joseph M., erhielt den ersten Klavierunterricht von ihrer Mutter, wurde, nachdem sie mit ihren Eltern nach Stuttgart übergesiedelt war, Schülerin Sigmund Levis, gen. Lebert, des Mitbegründers des dortigen Konservatoriums, war nach Verlassen dieser Stadt wieder auf die musikalische Förderung durch ihre Eltern angewiesen, genoß dann noch den Unterricht einiger anderer, wenig bekannter Lehrer und begab sich schon in jungen Jahren auf Konzertreisen. Sie setzte ihre Studien dann bei Tausig fort und wurde schließlich wesentlich durch die Freundschaft mit Liszt gefördert, dessen Bekanntschaft sie 1869 in Wien gemacht hatte. Die Künsterlin, welche zu den hervorragendsten Vertreterinnen ihrer Kunst zählt, wurde auf ihrer glänzenden Virtuosenlaufbahn auch mit zahlreichen äußeren Ehren bedacht; so ist sie Sopranistin des Fürsten von Hohenzollern, Ehrenprofessorin des Konservatoriums zu Prag, Ehrenstudentin der Universität Utrecht, Ehrenmitgleid der Philharmonischen Gesellschaft zu London, auch k. k. österrreichische Kammervirtuosin. Eine Zeitlang wirkte sie als Professorin am Konservaotium in Petersburg.