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Praelisauer, Anton, * 13. August 1692 Kötzting, † 5. Januar 1746 Augsburg, Komponist, Kapellmeister, Organist

1   Biographie

Anton Praelisauer, Ältester der fünf Brüder Praelisauer, galt als tüchtiger Organist, Kapellmeister und Komponist. Um 1720 ist er als Organist von St. Michael in München und als Vizepräfekt am Seminar St. Gregor nachweisbar. Am 16. August 1725 erhielt er in erwegung dessen sowohl in schlagung der Orgl, als auch in der composition selbsten habendten gueten experienz ein Lektorat und ein Benefizium am Dom zu Augsburg. Im folgenden Jahrzehnt stand er als Domorganist sowohl in der Auswahl des Musikernachwuchses als auch bei der Beschaffung von neuen Instrumenten dem alten Domorganisten Johann Paul Weiß tatkräftig zur Seite und trat nach dessen Tod 1736 die Nachfolge an.

2   Werke: Jesuiten-Schuldramen

Ichnographia (Fährtenlese)
Palatii Mariani (1718 München)
Ingeniosa:hominis nequilia (1722 ebenda)
Manfredus (1722 Regensburg)
Talandus (1724 München)
Jacob Patirarcha (1724 ebenda)
David (1724 ebenda)
Noe (1726 ebenda)
Eclipsis eluminans (1729 ebenda)
Absolon (1743 Augsburg)
Leo partenii ovilis custos (Augsburg 1743 – zu Ehren des Augsburger Erzbischofs Joseph, Landgraf von Hessen)

weitere Werke verschollen

3   Literatur

Eitner, Bd. 8, 40.
Fink, Wilhelm.: Beiträge zur Geschichte der bayer. Benediktinerkongregation. Eine Jubiläumsschrift 1684 – 1934, München 1934, 92, 172, 177, 192.
Lipowsky 1811, 252 f.
L. Söhner. Ein Choralforscher aus dem 18. Jahrhundert, in: Kirchenmusikalisches Jahrbuch 27, 1932, 120 ff.
MGG, Bd. 10, 1539.
Mettenleitner, Dominicus: Musikgeschichte der Stadt Regensburg. Regensburg 1866, 251.
Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner- und Cisterzienserorden (1885), 208, 36, 98 f.