Eitner 1/1903, Bd. 9
Schwarz, Andreas Gottlob, trat 1782 in London als Fagottist auf (Pohl 2, 373). Er ist wahrscheinlich derselbe, der als Fagottist in Brandenburg-Onolzbachschen Diensten stand und am 24/9 und 1/10 1775 sowie 10/4 1777 in Frankfurt a/M. konzertierte (Israel 57. 61). Gerber 1. 2. berichtet: geb. 1743 zu Leipzig. gest. 26. Dez. 1804 in Ansbach (Becker 3), Schüler von Müller in Karlsruhe, machte als Oboist die Feldzüge des siebenjährigen Krieges mit, kam 1770 in die Hofkapelle in Stuttgart (Sittard 3, 73 verz. ihn schon 1763), seit 1772 Mitglied der Ansbachschen Kapelle.
- Christoph Gottlob, sein Sohn, trat 1784 nebst dem Vater als Fagottist in London auf (Pohl 2, 373). Nach Gerber 2: geb. 12. Sept. 1768 zu Ludwigsburg bei Stuttgart. Bei seinem Aufenthalte in London engagierte ihn der Prinz von Wales und als die Kapelle 1787 aufgelösat wurde, kam er nach Deutschland zurück und trat in die Berliner Hofkapelle ein, wurde 1826 pensioniert und starb 1829 zu Berlin (Ledebur).
In der Schweriner Fürsten-Bibl. befindet sich unter Gottlob Schwarz ein Fagott-Konzert im Ms. P. in Fd,., welches der Hofmusikus Brandt am 31. Okt. 1804 in Ludwigslust vortrug. Es ist zweifelhaft, ob es vom Vater oder Sohn herrührt.