Schladebach 1/1861, Bd. 3
Touchemolin, (spr. Tuschmoleng), Joseph, geb. zu Chalons im J. 1727, erhielt frühzeitig Violin-Unterricht und ließ sich 1754 mit Erfolg auf seinem Instrument zu Paris hören. Nachgehends in der Kapelle des Kurfürsten von Köln angestellt, wurde er von diesem Fürsten mit Mitteln zu einer Reise nach Italien versehen und hielt sich namentlich zu Padua auf, wo er noch bei Tartini Unterricht nahm. Nach Bonn zurückgekehrt, erhielt er den Titel als Kapellmeister, fungirte als solcher bis zum Tode des Kurfürsten, und trat dann, ebenfalls als Kapellmeister, in die Dienste des Fürsten von Thurn und Taxis zu Regensburg. Hier starb er im Jahre 1801. Von seinen zahlreichen Kompositionen - Opern, Kirchensachen, Orchester- und anderen Instrumentalsachen - ist Nichts im Stich erschienen.