Gaßner 1/1849
Wunderlich, Christian Friedrich, geboren zu Kulmbach den 8. Mai 1722, Cammermusikus in der Markgräflich Anspach'schen Capelle, hatte den Ruf eines ausgezeichneten Meisters auf der Hoboe und Clarinette, für welche Instrumente er auch unterschiedliche Bravour-Piecen fetzte. Sein älterer Sohn und Schüler, Johann Georg, 1755 zu Bayreuth geboren, erwählte erst später die Flöte zum Broderwerb, ging 1776 nach Paris, bildete sich unter dem Meister Rault volkommen aus, wurde beim Concert spirituell, nach drei Jahren auch in der Königl. Hofcapelle angestellt, und lebt noch Anfangs des laufenden Jahrhunderts als Orchester-Mitglied der großen Oper und Professor am Conservatorium. Von seiner Arbeit sind u.a. mehrere Duett-Sonaten gestochen.